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Das Wiki enthält weitere Informationen zu diesem Thema.
Die folgenden Architekturen werden offiziell von Debian 12 unterstützt:
32-Bit PC (i386
) und 64-Bit PC (amd64
)
64-Bit ARM (arm64
)
ARM EABI (armel
)
ARMv7 (EABI Hard-Float ABI, armhf
)
little-endian MIPS (mipsel
)
64-Bit Little-Endian MIPS (mips64el
)
64-Bit Little-Endian PowerPC (ppc64el
)
IBM System z (s390x
)
Näheres zum Stand der Portierungen und Port-spezifische Informationen für Ihre Architektur finden Sie auf Debians Portierungs-Webseiten.
Die folgenden Archivbereiche, die auch im Gesellschaftsvertrag und in der Debian Policy erwähnt werden, gibt es seit langer Zeit:
main: die Debian-Distribution;
contrib: ergänzende Pakete, die dafür gedacht sind, mit der Debian-Distribution zusammenzuarbeiten, aber für Funktion oder Erzeugung Software erfordert, welche nicht Teil der Distribution sind;
non-free: zusätzliche Pakete, die zwar mit der Debian-Distribution zusammenarbeiten, allerdings nicht mit den DFSG konform sind oder andere Probleme haben, so dass ihre Weiterverteilung problematisch ist.
Folgend dem Allgemeinen Beschluß über nicht-freie Firmware aus 2022 wurde der 5. Punkt des Gesellschaftsvertrags wie folgt erweitert:
Debians offizielle Installationsmedien können Firmware enthalten, die ansonsten nicht Teil des Debian-Systems ist; dies soll ermöglichen, Debian auf Hardware zu nutzen, die solche Firmware zwingend erfordert.
Obwohl nicht explizit im Gesellschaftsvertrag oder der Debian-Policy erwähnt, wurde ein neuer Archivbereich erstellt, um es zu ermöglichen, nicht-freie Firmware von anderen nicht-freien Paketen zu trennen:
non-free-firmware
Die meisten nicht-freien Firmware-Pakete wurden vorbereitend für die
Debian-12-Veröffentlichung von non-free
nach
non-free-firmware
verschoben. Diese klare Trennung macht
es möglich, offizielle Installations-Images mit Paketen aus
main
und non-free-firmware
zu
erzeugen, aber ohne solche aus contrib
oder
non-free
. Als Folge davon können mit diesen
Installations-Images Systeme erstellt werden, die nur
main
und non-free-firmware
verwenden,
aber nicht contrib
oder non-free
.
Lesen Sie Abschnitt 4.2.8, „Die Archivbereiche non-free und non-free-firmware“ bezüglich der Hochrüstung von bullseye-Systemen.
Diese neue Version von Debian erscheint wieder mit erheblich mehr Software als ihr Vorgänger Bullseye; die Distribution enthält über 11089 neue Pakete und damit insgesamt über 64419 Pakete. Ein Großteil der Software in der Distribution wurde aktualisiert: über 43254 Softwarepakete (das entspricht 67% aller Pakete in Bullseye). Außerdem wurde eine signifikante Zahl von Paketen (über 6296, 10% der Pakete in Bullseye) aus verschiedenen Gründen aus der Distribution entfernt. Für diese Pakete werden Sie keine Aktualisierungen finden und sie werden in den Paketverwaltungsprogrammen als „veraltet“ (obsolete) markiert sein; lesen Sie dazu auch Abschnitt 4.8, „Veraltete Pakete“.
Debian erscheint wieder mit verschiedenen Desktop-Anwendungen und -Umgebungen. Unter anderem enthält es die Desktop-Umgebungen GNOME 43, KDE Plasma 5.27, LXDE 11, LXQt 1.2.0, MATE 1.26 und Xfce 4.18.
Produktivprogramme wurden ebenfalls aktualisiert, inklusive der Büroanwendungs-Pakete:
Neben vielen weiteren enthält diese Veröffentlichung auch folgende Aktualisierungen:
Dank unserer Übersetzer ist mehr Dokumentation im
manpage-Format verfügbar als jemals zuvor. Zum Beispiel
sind jetzt viele Handbuchseiten auch in Tschechisch, Dänisch, Griechisch,
Finnisch, Indonesisch, Mazedonisch, Norwegisch (Bokmål), Russisch, Serbisch,
Ukrainisch und Vietnamesisch verfügbar, und alle systemd
-Handbuchseiten gibt es jetzt in Deutsch.
Um sicherzustellen, dass der man-Befehl die Dokumentation
(falls verfügbar) in Ihrer Sprache anzeigt, installieren Sie das richtige
manpages-
-Paket
und vergewissern Sie sich, dass Ihr Gebietsschema (Locale) korrekt
eingestellt ist mittels
lang
dpkg-reconfigure locales
.
Wie in jeder Veröffentlichung wurden neue Pakete aus dem Bereich Medizin und
Wissenschaft zum Archiv hinzugefügt. Das neue Paket shiny-server
speziell könnte erwähnenswert sein;
es vereinfacht wissenschaftliche Web-Applikationen über die Verwendung von
R
. Wir arbeiten auch weiter daran,
Continuous-Integration-Unterstützung zu den Paketen des Debian-Med-Teams
hinzuzufügen.
Das Debian-Med-Team ist immer an Feedback von den Benutzern interessiert, speziell in Form von Anfragen zum Paketieren freier Software, die noch nicht Bestandteil des Debian-Archivs ist, oder von Backports neuerer Pakete bzw. höherer Versionen in testing.
Um Pakete zu nutzen, die vom Debian-Med-Team betreut werden, installieren
Sie die Metapakete namens
med-
, die für Debian Bookworm
in der Version 3.8.x bereitstehen. Besuchen Sie gerne die Debian-Med Tasks-Seiten,
um einen vollständigen Überblick über biologische und medizinische Software
in Debian zu erhalten.
*
Debian Bookworm enthält Version 4.0 des Debian Astro Pure Blend, das weiterhin eine tolle Ein-Stop-Lösung für professionelle Astronomen, Enthusiasten und jeden an Astronomie interessierten darstellt. Nahezu alle Pakete in Debian Astro wurden auf neuere Versionen aktualisiert, und es gibt auch eine Vielzahl neuer Software-Pakete.
Für Radioastronomen ist jetzt der quelloffene Correlator openvlbi
enthalten. Die neuen Pakete astap
und planetary-system-stacker
sind nützlich für
Bilderstapelung und astrometrische Auflösung. Eine große Zahl von neuen
Treibern und Bibliotheken, die das INDI-Protokoll unterstützen, wurden
paketiert und sind jetzt in Debian enthalten.
Die neuen Astropy-zugehörigen Pakete python3-extinction
, python3-sncosmo
, python3-specreduce
und python3-synphot
sind enthalten, wie auch Pakete
rund um python3-yt
und python3-sunpy
. Die Python-Unterstützung für das
ASDF-Dateiformat wurde stark erweitert, während das Java-Eco-System mit
Bibliotheken zur Handhabung der ECSV- und TFCAT-Dateiformate ausgebaut wurde
(primär für die Nutzung mit topcat
).
Auf der Astro-Blend-Seite finden Sie eine vollständige Liste und weitere Informationen.
Die Unterstützung für Secure Boot auf ARM64-Systemen wurde in bookworm
erneut eingeführt. Benutzer von UEFI-fähiger ARM64-Hardware können mit
aktiviertem Secure-Boot-Modus booten und alle Vorteile dieser
Sicherheitsfunktionalitäten nutzen. Stellen Sie sicher, dass die Pakete
grub-efi-arm64-signed
und shim-signed
installiert sind, aktivieren Sie Secure Boot in den Firmware-Einstellungen
Ihres Geräts und starten Sie es neu, um das System mit aktiviertem Secure
Boot zu verwenden.
Das Wiki enthält weitere Informationen, sie Sie Secure Boot verwenden und Fehler diagnostizieren können.